Den Ernstfall im Kindergarten geübt

Dichter Qualm breitet sich auf den Fluren und in den Gruppenräumen der katholischen Kindertagesstätte St. Anna in Herschbach aus. Eine umgestürzte Kerze löste einen ausgedehnten Zimmerbrand aus und der entstehende Qualm versperrte mehreren Kindern und dem Hausmeister die Flucht in Sicherheit.

Minuten später hört man drei Feuerwehrleute, die mit Atemschutzgeräten den Flur betreten und beginnen eine Rettung der vermissten Kinder sowie des Hausmeisters einzuleiten.

Das Szenario ist täuschend echt, an diesem Tag aber glücklicherweise nur eine Übung für den Ernstfall. Die Kinder gehören zur Herschbacher Jugendfeuerwehr und der Hausmeister ist eine Übungspuppe der Feuerwehr. Nach einer Begehung der Kindertagesstätte im Sommer hatte die Feuerwehr Herschbach vorgeschlagen, in den Räumlichkeiten einmal mit den Erzieherinnen den Ernstfall zu üben. Da die Feuerwehr Selters bei Brandeinsätzen mit Menschenleben in Gefahr grundsätzlich die Herschbacher Kameraden unterstützt, wurden diese auch bei der Übung von Beginn an einbezogen. Neben der Menschenrettung und Brandbekämpfung musste die Örtlichkeit aufgrund der Dunkelheit umfassend ausgeleuchtet werden.

Die Erzieherinnen beobachten das Geschehen und zollten den Kameraden ein großes Lob: „Toll, mit welcher Ruhe die hier arbeiten.“  Das Fazit nach der einstündigen Übung war auch auf Seiten der Feuerwehr positiv: „Es lief ganz gut, lediglich die beengten Platzverhältnisse bereiten uns sorgen.“, so der Wehrleiter der VG Selters, Tobias Haubrich, der die Übung beobachtete.