Gewitter bergen Gefahren für alle Menschen im Freien – und können schwere Sachschäden durch Überspannung und Brandausbruch verursachen. Nicht immer warnt ein kräftiger Regenschauer rechtzeitig vor dem Unheil. Darauf weist der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) anlässlich der Warnungen vor Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen in den nächsten Tagen hin.
Die Feuerwehren geben gibt sieben Sicherheitstipps:
Foto: Björn Goldhausen, Westerwaldwetter
Einen Einsatz der ganz besonderen Art hatten die Selterser Feuerwehrangehörigen am Donnerstag, den 01. Mai, zu verzeichnen. Einen Einsatz, der nicht nur allen Beteiligten viel Spaß gemacht hat, sondern der auch noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
„Einmal mit einem großen Feuerwehrfahrzeug fahren", das war der Herzenswunsch von Christopher Quirmbach aus Sessenhausen. Der 15-jährige leidet von Geburt an unter zerebralen Bewegungsstörungen. Engagierte Bürgerinnen und Bürger aus dem Heimatort von Chrissi hatten zur Finanzierung einer sogenannten ADELI-Therapie eine Benefizveranstaltung am Sessenhäuser Sportplatz organisiert. Als Wehrführer Freund von dem Wunsch des Jungen erfuhr, war man sich schnell mit dem Organisationsteam einig, diesen im Rahmen der Benefizveranstaltung zu verwirklichen.
Völlig überrascht und mit großen Augen blickte Chrissi auf die Feuerwehrmänner, die aus heiterem Himmel mit dem großen Tanklöschfahrzeug auftauchten. Es erwartete ihn auch gleich die nächste Überraschung - wie ein richtiger Feuerwehrmann wurde er eingekleidet: Feuerwehranzug und Helm ließen den aufgeweckten und lebensfrohen Chrissi strahlen. Die Freude darüber war noch größer, als er diesen Anzug zur Erinnerung an seinen großen Tag auch mit nach Hause nehmen durfte. Vollständig ausgerüstet ging es dann gemeinsam mit Papa Olaf auf „Einsatzfahrt" um Sessenhausen. Zurück am Sportplatz durfte Chrissi - unterstützt von einem Feuerwehrmann - selbst den Schnellangriff bedienen und mit Wasser spritzen. Dann war auch bereits der erste Feuerwehreinsatz für Chrissi vorbei. Verbunden mit der Einladung, die Selterser Feuerwehr doch einmal bei einer Übung oder einem Gerätedienst zu besuchen, um auch die anderen Feuerwehrautos kennen zu lernen, verabschiedeten sich die Feuerwehrmänner wieder in Richtung Selters.
Selbst für die gestandenen Feuerwehrangehörigen war dieser erfüllte Herzenswunsch ein ganz besonderes Erlebnis und dürfte auch für sie ein unvergesslicher Tag gewesen sein.
Stichwort ADELI-Therapie
Eine ADELI-Therapie ist eine große Hoffnung für Kinder und Jugendliche mit zerebralen Bewegungsstörungen. Diese sind Folgen einer Schädigung des Gehirns, welche vor oder nach der Geburt entstanden sind. Die Ursachen für diese Schädigung können vielfältig sein.
Mit der ADELI-Therapie wurde eine vielversprechende Methode entwickelt, um betroffenen Kindern und Jugendlichen zu einer deutlichen Steigerung ihrer Lebensqualität zu verhelfen.
Ziel dieser Therapieform sind:
- eine langfristige möglichst gesunde physiologische Entwicklung zu erzielen,
- eine schwere Behinderung zu vermindern sowie
- ein weitestgehend normales Leben in der Zukunft zu ermöglichen.
Sie dient weiterhin zur Verbesserung von Muskel- und Skelettaufbau sowie der Bewegungsabläufe – kurz der gesamten Motorik.
Die Therapie wurde bereits mehrfach mit großem Erfolg, das heißt mit wesentlichen Verbesserungen für die/den Betroffene/n durchgeführt. Das Behandlungsprogramm wird individuell auf jeden Patienten zugeschnitten und setzt sich aus mehr als 15 verschiedenen Therapieprogrammen zusammen. Je nach Reaktion des Patienten findet die ADELI-Therapie mehrmalige Anwendung.
Die Kosten für eine Therapieeinheit von 14 Tagen belaufen sich auf circa 3.500 Euro. Hinzu kommen Kosten für Unterkunft, Verpflegung und mindestens eine Begleitperson, die bei der Therapie aktiv mitarbeiten muss. Die Behandlung findet im ADELI-Medical-Center im slowakischen Kurort Piest'any statt. Leider werden die Kosten für die erfolgversprechende Therapie nicht von den Krankenkassen übernommen.
Bürgerengagement aus dem Herzen- helfen Sie mit! Jeder Euro zählt.
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Stichwort: Christopher Quirmbach
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Internationalen Besuch konnte am vergangenen Sonntag die Führungsstaffel der Verbandsgemeine Selters um Wehrleiter Tobias Haubrich im Feuerwehrgerätehaus in Selters empfangen. Eine dreiköpfige Delegation der brasilianischen Hauptstadtfeuerwehr hatte die Reise in den Westerwald angetreten, um die jüngst offiziell in Dienst gestellte Einsatzleitkomponente des Westerwaldkreises zu besichtigen. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Herstellerfirma Gimaex, Herrn Udo Vallender, informierten sich die Führungskräfte der Feuerwehr Brasilia bei den deutschen Kameraden über die hochmoderne Technik des ELW 2 und dessen vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Besonders beeindruckt zeigten sich die Besucher von der umfangreichen Kommunikationsausstattung und der durchdachten Aufteilung der beiden Abrollbehälter. In kurzweiligen Gesprächen konnten in den verschiedensten Sprachen eine Reihe von Fragen geklärt und Gemeinsamkeiten zwischen der deutschen und brasilianischen Führungsarbeit festgestellt werden. Offen und ohne abschließende Klärung blieb zum Schluss nur die Frage nach dem Fußballweltmeister 2014. Hier gingen die Meinungen der deutschen Feuerwehrfrauen und -männer und der brasilianischen „Bombeiros" deutlich auseinander.
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Große Schadensereignisse und außergewöhnliche Einsätze stellen die Feuerwehren und andere Hilfsorganisationen immer wieder vor neue Herausforderungen. Dabei hängt der Einsatzerfolg wesentlich vom reibungslosen Funktionieren der Einsatzleitung und der Kommunikation ab.
Den Einheiten des Katastrophenschutzes im Westerwaldkreis steht seit September des vergangenen Jahres für die Bewältigung entsprechender Lagen mit der neuen Einsatzleitkomponente (ELW 2) des Landkreises, bestehend aus den Abrollbehältern Kommunikation und Führung, ein hochmodernes System zur Verfügung, das allen technischen Anforderungen an eine Einsatzleitung bei großen Schadensereignissen und außergewöhnlichen Einsätzen gerecht wird. Stationiert sind die beiden Abrollbehälter bei der Feuerwehr in Selters. Offiziell wird die Komponente im Rahmen des Festkommerses der Freiwilligen Feuerwehr Selters am 10. Mai durch Landrat Achim Schwickert übergeben werden.
Der ELW 2 wird derzeit mit einer Führungseinheit (Führungsassistenten und Führungshilfspersonal) besetzt, deren Personal ausschließlich aus den Feuerwehren der Verbandsgemeinde Selters stammt. Diese nehmen örtlich für die Verbandsgemeinde Selters die Aufgaben einer Führungsstaffel und überörtlich zugleich für den Westerwaldkreis die Aufgaben einer Führungsgruppen Information und Kommunikation (IuK-Gruppe) wahr. Das speziell geschulte Team unterstützt mit der modernen Technik des ELW 2 und ihren vielseitigen Kenntnissen den Einsatzleiter vor Ort, in dem sie ihm zu arbeitet oder auch delegierte Aufgaben übernimmt.
Mit der Übernahme des neuen ELW 2 waren eine personelle Verstärkung der Führungsstaffel und ein erheblicher Ausbildungsaufwand verbunden. Um bei den Kameradinnen und Kameraden einen einheitlichen Wissensstand in den Führungsstrukturen und Führungsarbeiten bei Großschadenslagen zu gewährleisten, fanden in diesem Jahr neben gezielter technischer Ausbildung bereits 5 theoretische Ausbildungsabende zu den Themen „Dienstvorschrift 100 – Führung und Leitung im Einsatz" sowie „Führungsdienstrichtlinie Rheinland-Pfalz" statt.
Um die Zusammenarbeit im Einsatz weiter zu optimieren und besser aufeinander abzustimmen, nehmen auch das Führungsunterstützungspersonal des Sanitätsdienstes sowie Mitarbeiter des Katastrophenschutzstabes der Kreisverwaltung an den regelmäßigen Fortbildungsveranstaltungen teil. Dem Personal des Sanitätsdienstes steht für seine Arbeit ein Einsatzleitwagen 1 zur Verfügung, welcher beim DRK Ortsverein Selters beheimatet ist. Personell wird das Fahrzeug von Kräften der Ortsvereine Selters und Herschbach besetzt. Für eine Zusammenarbeit bietet diese räumliche Nähe zwischen ELW 1 und ELW 2 am gemeinsamen Standort Selters eine ideale Basis.
Um das Wissen der Feuerwehrangehörigen im Bereich des Sanitätsdienstes weiter zu vertiefen, referierte bei der jüngsten Ausbildungsveranstaltung Kreisbereitschaftsleiter Markus Bersch, der auch gleichzeitig Organisatorischer Leiter des Westerwaldkreises ist, über die Strukturen des Sanitätsdienstes im Westerwaldkreis und deren Führungsorganisation. Im Anschluss wurden den Blauröcken noch die technischen Möglichkeiten und die Arbeitsweise im Einsatzleitwagen 1 vorgestellt.
Für die Zukunft haben sich die Mannschaften um „Rot-Kreuz Westerwald 11" und „Florian Westerwald 12" vorgenommen, den gemeinsamen Ausbildungs- und Übungsbetrieb weiter zu intensivieren, um im Einsatzfall möglichst optimal im Bereich der Führungsunterstützung aufeinander abgestimmt zu sein. Denn am Ende des Tages verfolgen alle Kräfte im Katastrophenschutz ein gemeinsames Ziel: Es gilt Leben zu retten und die Bürgerinnen und Bürger vor größerem Schaden zu bewahren.
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