Die Verbandsgemeinde Selters hat in den vergangenen Jahren erhebliche finanzielle Mittel in den Fuhrpark und die technische Ausstattung ihrer 16 örtlichen Feuerwehreinheiten investiert. Neben der Vorhaltung von Fahrzeugen und technischen Geräten gehört u.a. die Ausstattung aller ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen mit entsprechender persönlicher Schutzausrüstung zu einer der Aufgaben der Verbandsgemeinde. Eine hochwertige persönliche Schutzausrüstung senkt neben einem guten Ausbildungsstand das Unfallrisiko erheblich und dient unmittelbar dem Schutz und Erhalt der Gesundheit der ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen bei Einsätzen und im Übungsdienst.
Die aktuell eingesetzten Feuerwehr-Überjacken boten nach nunmehr bis zu 15 Jahren Tragezeit insbesondere für Atemschutzgeräteträger nicht mehr den erforderlichen Schutz. Aufgrund von Materialverschleiß waren u.a. teilweise die nässestoppenden Membranen undicht, sodass sich die Schutzkleidung schnell mit Wasser vollsaugen und dadurch bei Hitzestrahlung oder direkter Beflammung erhebliche Brand- und Verbrühungsverletzungen bei den Trägern entstehen können. Da auch die Oberflächenstoffe ihre Reißfestigkeit verloren hatten, kam es immer häufiger zu irreparablen Schäden. Zum Erhalt der Gesundheit der Atemschutzgeräteträger war daher eine Ersatzbeschaffung der alten Feuerwehr-Überjacken dringend geboten. Der Feuerwehrausschuss der Verbandsgemeinde Selters, dem auch aus Selters Wehrführer Gert Freund und der Leiter des Atemschutzes der Verbandsgemeinde Selters, Frank Weber, angehören, führte im Vorfeld der Beschaffung eine ausführliche Marktanalyse durch und unterstütze die Verwaltung bei der Erstellung der Ausschreibungsunterlagen.
v.r.n.l Manuel Balthasar (Fa. S-Gard), Wehrleiter Tobias Haubrich, stv. Wehrleiter Mario Weißenfeld, Bürgermeister Klaus Müller,
Wehrführer Gert Freund, Atemschutzgerätewart Udo Fuchs, Wehrführer Nicki Ahlborn (Freilingen), Wehrführer Andre Philippi (Maxsain),
Wehrführer Wilfried Hannappel (Weidenhahn), stv. Wehrleiter Gernot Grebe, Wehrführer Jens Behrmann (Herschbach)
Bürgermeister Klaus Müller konnte nunmehr 200 neue Einsatzjacken an die Atemschutzgeräteträger im Verbandsgemeindegebiet übergeben. Wehrleiter Tobias Haubrich, Wehrführer Gert Freund und die Mitglieder des Feuerwehrausschusses nahmen stellvertretend für die Atemschutzgeräteträger die Jacken des Modells „Hero“ des Heinsberger Herstellers S-Gard vom Selterser Verwaltungschef und dem angereisten Vertreter des Lieferanten, Manuel Balthasar, entgegen. „Diese Feuerwehrmänner haben eine spezielle Ausbildung absolviert. Wenn es brennt, gehen sie als erste vor und riskieren teilweise ihr Leben. Daher war es den politisch Verantwortlichen und der Verwaltung wichtig, diese mit guter Schutzkleidung auszurüsten.“, verdeutlicht Müller die unverzichtbare Rolle der Atemschutzgeräteträger. Wehrleiter Haubrich dankte Müller für die nicht alltägliche Beschaffung. Er zeigt sich erfreut, dass bei der Ausschreibung und Auswahl der neuen Kleidung sowohl im Feuerwehrausschuss als auch in Politik und Verwaltung besonderer Wert darauf gelegt worden sei, ein qualitativ hochwertiges Produkt zu beschaffen, welches für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte einen höchstmöglichen Schutz in den verschiedenen Einsatzsituationen gewährleistet, eine lange Haltbarkeit erwarten lässt und gute Pflegeeigenschaften aufweist. Die neuen Einsatzjacken zeichnen sich zudem durch einen besseren Tragekomfort aus, was bei Feuerschutzbekleidung keine Bequemlichkeit ist, sondern ein Sicherheitsaspekt. Bürgermeister Müller abschließend: „Ich hoffe, dass die neuen Jacken möglichst selten mit echtem Feuer in Kontakt kommen und die Kameradinnen und Kameraden im Einsatzfalle immer wohlbehalten nach Hause zurückkehren.“
Wehrführer Gert Freund nahm stellvertretend für die 34 Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Selters
eine neue Einsatzjacke von Bürgermeister Klaus Müller entgegen
Auch ein Rauchmelder braucht Pflege
Freitag, der 13. Juni ist bundesweiter Rauchmeldertag
Bei einem Brand ist vieles abgesichert: das Auto, das eigene Haus, das Inventar. Alles ist ersetzbar. Doch wie sieht es mit unserem Leben aus? Wer beschützt bei einem Brand in den eigenen vier Wänden mein Leben und das meiner Familie? Rauchmelder. Deswegen gibt es mittlerweile in 13 Bundesländern eine gesetzlich vorgeschriebene Rauchmelderpflicht. Viele Vermieter sind ihren Pflichten zur Installation von Rauchmeldern bereits nachgekommen. Wohnungs- und Hauseigentümer, die ihr Eigentum selbst bewohnen, sind jedoch oft unzureichend informiert. Deshalb stehen sie beim diesjährigen Rauchmeldertag am 13. Juni 2014 im Vordergrund.
Worauf beim Kauf eines Rauchmelders geachtet werden sollte
Rauchmelder müssen mit dem CE-Zeichen inkl. Prüfnummer und der Angabe „EN 14604“ versehen sein. Aufgrund der Tatsache, dass das CE-Zeichen an einem Rauchmelder aber keine Aussage über dessen Qualität trifft, sondern nur besagt, dass das Produkt in Europa verkauft werden darf, gibt es seit 2012 das unabhängige Qualitätszeichen „Q“. Rauchmelder mit dem „Q“ werden einer erweiterten Qualitätsprüfung unterzogen. Sie werden auf ihre Langlebigkeit geprüft, weisen eine deutliche Reduktion von Falschalarmen auf, haben eine erhöhte Stabilität, z. B. gegen äußere Einflüsse, und eine fest eingebaute Batterie, die über eine Lebensdauer von mindestens 10 Jahren verfügt. „Damit Käufern, die besonderen Wert auf Qualität und Zuverlässigkeit legen, eine verlässliche Entscheidungshilfe geboten werden kann, gibt es das „Q“ als unabhängiges Qualitätszeichen“, erklärt Christian Rudolph, Vorsitzender des Forums Brandrauchprävention e.V.
Wie und wo Rauchmelder installiert werden müssen
Laut den Bauordnungen der Bundesländer mit Rauchmelderpflicht müssen Rauchmelder in Kinder- und Schlafzimmern sowie in Fluren angebracht werden. Damit die Melder vom Brandrauch ungehindert erreicht werden und so schon Brände in der Entstehungsphase erkennen können, ist es wichtig, dass sie an der Decke möglichst in der Raummitte angebracht werden. Wer über eine Wohnung oder ein Haus mit mehreren Etagen verfügt, sollte auch den Keller bzw. den Dachboden nicht vergessen.
Der beste Rauchmelder kann im Ernstfall nicht funktionieren, wenn z. B. die Batterie leer oder der Rauchmelder stark verschmutzt ist. Daher ist eine regelmäßige Wartung unbedingt notwendig. „Eigentümer, die ihre Wohnungoder ihr Haus selbst bewohnen, sind für die Funktionsfähigkeit ihrer Rauchmelder persönlich verantwortlich. Die Wartung beinhaltet u. a. das Drücken der Prüftaste nach Herstellerangaben, um zu schauen, ob die Batterie und der Alarmgeber noch funktionieren. Des Weiteren sollte auch genau kontrolliert werden, ob die Öffnungen am Rauchmelder frei von Staub und Flusen sind. Unabhängig vom Drücken der Prüftaste ist ein Batteriewechsel erforderlich, wenn der Rauchmelder einen Warnton aussendet“, so die Feuerwehr. Wer mit der Installation und der Wartung ganz auf Nummer sicher gehen will, beauftragt am besten einen Dienstleister, der z. B. den bundesweiten Standard des Forums Brandrauchprävention „Q-Geprüfte Fachkraft für Rauchwarnmelder“ erfüllt und damit über die geeigneten Qualifikationen verfügt. Ob der Vermieter oder der Mieter für die Wartung zuständig ist, ist in den Bundesländern unterschiedlich geregelt. Alle Informationen zur Rauchmelderpflicht in den Bundesländern und zu Rauchmeldern allgemein finden Sie unter www.rauchmelder-lebensretter.de. Weitere Infos gibt es auch in der Bürgerecke auf der Homepage der Feuerwehr Selters.
Die Cold Water Challenge geht um die Welt, auch vor den deutschen Hilfsorganisationen und Feuerwehren macht sie nicht mehr Halt. Nunmehr kam der Schneeball auch im Westerwald an. Die Freiwillige Feuerwehr Selters wurde auch von dem Virus „Cold Water Challenge“ infiziert.
„Cold Water Challenge“ funktioniert nach dem Kettenbrief-System: Wer einen Clip gedreht und eingestellt hat, nominiert bis zu drei andere Gruppen für den Jux-Wettbewerb. Die Benannten müssen binnen 48 Stunden selbst einen pfiffigen Clip produzieren. Die Regeln: Eine Gruppe von mindestens vier Personen muss in einem Gewässer buchstäblich baden gehen, eine kräftige Dusche nehmen oder Spritztalent beweisen – auf möglichst kreative Weise. Schafft sie das nicht, muss sie eine Grillparty organisieren – und zwar für die Truppe, der sie die Nominierung zu verdanken hat. Nominiert wurde die Selterser Floriansjünger am vergangenen Sonntag von der Feuerwehr Höhn-Oellingen aus dem Westerburger Land.
Zeit war bis Dienstagabend, 18.30 Uhr, um ein entsprechendes Video online zu stellen. „Wir haben auch erst überlegt, ob wir bei diesem Hype überhaupt mitmachen sollen. Denn es gibt auch durchaus kritische Stimmen zu diesem Wettbewerb. Manche Videobeiträge anderer Einheiten lösen auch bei uns keine Begeisterungsstürme aus.“, so Wehrführer Freund am Rande der Dreharbeiten zum Selterser Videobeitrag. Freund weiter: „Wir sind aber zum Entschluss gekommen, dass die Videos auch einmal einen anderen Einblick in die Feuerwehrarbeit geben. Bei allem nötigen Ernst im Feuerwehrdienst ist es auch bei uns erlaubt, einmal Spaß zu haben.“ Und der kam bei den Vorbereitungen und den Dreharbeiten nicht zu kurz. Innerhalb kurzer Zeit fanden sich ausreichend motivierte Feuerwehrfrauen und –männer zusammen, die ihren „Cold-Water-Challenge-Plan 2014“ schmiedeten und mit der professionellen Unterstützung von Ralf Steube umsetzten. Von offizieller Seite nimmt man das Video übrigens gelassen: „Wenn die Videos gut gemacht sind, dabei die Unfallverhütungsvorschriften beachtet werden und die Feuerwehrarbeit nicht ins lächerliche gezogen wird, sind diese sogar gelungene Werbung in eigener Sache. Die Feuerwehren Land auf und Land ab haben mit sinkenden Mitgliederzahlen zu kämpfen. Mit diesen etwas anderen Videos werden insbesondere jüngere Menschen angesprochen, die so auch einen Einblick in eine der wichtigsten Säulen des Ehrenamtes bei der Feuerwehr - die Kameradschaft - erhalten.“, antwortete der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Selters, Tobias Haubrich, auf eine Anfrage zur geplanten Teilnahme aus Selters. Und eines ist sicher: Der Spaß an der Aktion förderte definitiv die Kameradschaft in der Einsatzabteilung. Vielleicht wird auch durch die Verbreitung des Videos auf Youtube, Facebook, Twitter & Co. der ein oder andere auf die Arbeit der Feuerwehr aufmerksam und interessiert sich für eine Mitgliedschaft in der Einsatzabteilung oder der Jugendfeuerwehr. Zu wünschen wäre es.
Nominiert haben die Selterser übrigens ihre Kameraden aus Freilingen, Ransbach-Baumbach und Dierdorf. „Bei den Feuerwehren waren wir uns sicher, dass auch dort der Teamgeist genauso gut ist wie bei uns und die Kameradinnen und Kameraden immer für einen Spaß zu haben sind. Und sollten die Feuerwehren kein Video in den nächsten 48 Stunden online stellen, fahren wir auch gerne nach Freilingen, Ransbach-Baumbach oder Dierdorf zum grillen“, war übereinstimmend aus den Reihen der Selterser Wasserratten zu vernehmen.
Hier der Videobeitrag der Freiwilligen Feuerwehr Selters zur „Cold Water Challenge 2014“:
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